Dienstag, 11. November 2014


Auferstehung Jesu am dritten Tag


Ostern ist die Geburtsstunde des christlichen Glaubens, denn nach seiner Auferstehung vom Tode wird Jesus selbst zum Glaubensinhalt. Die Auferstehung ist nur auf Jesus beschränkt geblieben und nicht in eine allgemeine Auferstehungs-Euphorie übergegangen.
Frauen und Männer, die in Galiläa zum Kreis um Jesus gehörten, haben den auferstandenen Jesus gesehen und gaben diese frohe Botschaft weiter. Die Erfahrungen mit dem wieder lebendigen Jesus brachte die Schar der Jünger neuerlich zusammen: eine nach-österliche Gemeinschaft entstand.
Noch einmal wird der Statthalter Pontius Pilatus mit dem Rabbi aus Galiläa konfrontiert: am Tag nach dem Passafest kommen Hohepriester und Pharisäer zu ihm, um ihn um die Bewachung für das Grab zu bitten, weil Jesus angekündigt hatte, dass er nach drei Tagen auferstehen werde. Sie fürchteten, dass die Jünger den Leichnam stehlen wollen, um die Lehre ihres Rabbi zu retten. Pilatus bewilligte eine Wache.
Als das Grab dennoch ohne Leichnam war, konterten die Gegner auch sofort damit, dass die Jünger den Leichnam gestohlen hätten (Mt. 28,12f). Das Nichtvorhandensein des Leichnams selbst sei noch kein Beweis für die Auferstehung Jesu.
Aber wäre das Grab nicht leer gewesen, hätte sich die Auferstehungs-Botschaft in Jerusalem keinen Tag halten können! Ein „indirekter“ Beweis“ für die leibliche Auferstehung Jesu ist das Verhalten der Menschen in Jerusalem nach der Predigt des Petrus während des jüdischen Schawuot (7 Wochen bzw. 50 Tage nach Passah; deutsch: Pfingsten). Viele Bewohner der Stadt und die Pilger, die schon zum Passafest nach Jerusalem gekommen waren, hatten Jesus am Kreuz sterben sehen. Trotzdem glaubten sie der Auferstehungsbotschaft und ließen sich taufen. Wäre Jesu Leichnam im Grab geblieben und die Jünger hätten eine Lüge erzählt, hätten es die Menschen in Jerusalem sofort durchschaut und ihren Reden keine Beachtung geschenkt.
Gegen die Verehrung des sog. „Heiligen Grabes“ in der Grabeskirche in Jerusalem seit dem 4.Jh. spricht das Neue Testament: das leere Grab bewirkt noch keinen Glauben an die Auferstehung, das geschieht erst durch die Erscheinungen Jesu.
Der Glaube an die leibliche Auferstehung Jesu ist das entscheidende Faktum der christlichen Lehre. Denn so wie Jesus den Tod überwunden hat, so werden auch die Menschen eines Tages von den Toten auferstehen. Das Grab ist nicht das Ende der menschlichen Existenz, sondern danach kommt das Reich Gottes. Wer nicht an die leibliche Auferstehung Jesu glaubt, ist kein Christ, auch dann nicht , wenn er getauft ist und seinen Kirchenbeitrag bezahlt.

1 Kommentar:

  1. sehr interessant :) finde gut, wie alles informativ presentiert wird!! es wird kurz und doch lehrreich alles zu dem thema gesagt, obwohl das nicht einfach ist!
    find ich super!

    AntwortenLöschen