Lebensziele
– Lebensgestaltung
Ein
Kind wird geboren, begleitet von großen Hoffnungen und Erwartungen
auf ein glückliches Leben. Noch dauert es viele Jahre, bis der neue
Erdenbürger selbst über sich entscheiden kann, doch der Tag wird
kommen, an dem er selbst Verantwortung für seinen Lebensweg
übernimmt.
Doch
bereits als Jugendlicher und noch nicht volljährig muss sich das
Kind folgende Fragen stellen: Was will ich aus meinem Leben machen?
Welches sind die Ziele meines Lebens? Denn bereits im jugendlichen
Alter stellt ein Kind die Weichen für seine Zukunft durch die Wahl
der Schule, die im Hinblick auf die Berufslaufbahn erfolgt.
Beeinflusst wird diese Entscheidung wesentlich davon, was jemand in
seinem Leben erreichen will.
Lebensziele betreffen grundlegende Entscheidungen über den ganzen
Lebensweg, den ein Mensch vor sich hat. Diese kann er treffen, weil
Gott den Menschen den freien Willen geschenkt hat. Diese Gabe, die
die Tiere nicht mitbekommen haben, hat auch eine Kehrseite. Denn
damit verbunden ist auch die Verantwortung für das eigene Handeln.
Auf der einen Seite können die Menschen ihr Leben nach eigenem
Gutdünken gestalten, auf der anderen Seite aber müssen sie
Rechenschaft ablegen für Fehlentscheidungen.
In
der Sündenfallgeschichte wird das Dilemma bildlich dargestellt. Das
erste Menschenpaar hat den ganzen Überfluss in einem üppigen
Paradies zur Verfügung bekommen, aber mit einer kleinen
Einschränkung: „Und Gott, der HERR, gebot dem
Menschen und sprach: Du darfst essen von allen Bäumen im Garten,
aber von dem Baum der Erkenntnis des Guten und Bösen sollst du nicht
essen; denn an dem Tag, da du von ihm issest, musst du des Todes
sterben.“ (1 Mose 2,16.17) Doch obwohl Adam und Eva über
die Konsequenzen ihres Ungehorsams informiert waren, konnten sie
letztlich nicht widerstehen und pflückten die verbotene Frucht. Die
Auswirkungen sind bekannt.
Die
Sündenfallgeschichte führt uns vor Augen, dass es nicht
uneingeschränkt möglich ist, den freien Willen umzusetzen. Ein
persönliches Lebensziel wird mit den objektiven Möglichkeiten der
Verwirklichung konfrontiert. Ein Mensch wird also immer wieder an die
Grenzen des Machbaren stoßen. Entscheidend wird sein, wie er damit
umgeht, wenn sich seine Pläne nicht verwirklichen lassen. Wird er
ein Scheitern seiner Lebensziele als persönliches Versagen
einstufen, das seinen „Wert“ als Mensch mindert?
Für
Christen stellt sich diese Frage nicht, denn nach dem Evangelium
misst sich der Wert eines Menschen nicht an seinen äußerlichen
Erfolgen: „Denn es ist kein Ansehen der
Person vor Gott.“ (Römerbrief 2,11) predigte der Apostel
Paulus in der Mission. Gott
beurteilt uns Menschen nicht danach, ob wir erfolgreich sind.
Seine Liebe gilt jedem
und fängt uns auf, wenn
es im Leben nicht klappt
und düster wird. Und
das ist oft genug der Fall. Aber vor Gott müssen wir uns
nicht mit Höchstleistungen beweisen: „So
liegt es nun nicht an jemandes Wollen oder Laufen, sondern an Gottes
Erbarmen.“ (Römerbrief 9,16) Es genügt ihm, wenn wir an
ihn glauben und uns bemühen, nach dem Evangelium zu leben. Christen
verbringen ihr Leben in der Gewissheit, in der Geborgenheit Gottes
sicher aufgehoben zu sein. Und deshalb hat jeder gewonnen, der an
Jesus Christus glaubt: „Wer zu mir kommt, den
werde ich nicht hinaustoßen.“ (Johannes 6,37b)
Egal,
welches berufliche und private Ziel ein Christ erreichen will,
entscheidend für sein erfülltes Leben ist allein, dass es ein
Lebensweg mit Jesus ist. Der Messias ist das Fundament für alle
Getauften. Der christliche Glaube ist das Haus, das auf einen Fels
gebaut ist: „Als nun Platzregen fiel und die
Wasser kamen und die Winde wehten und stießen an das Haus, fiel es
doch nicht ein, denn es war auf Fels gegründet.“ (Matthäus
7,25)
Der
Apostel Paulus hatte ursprünglich ganz andere Lebenspläne, als
Jesus ihn auf der Straße nach Damaskus in die Nachfolge rief. Doch
er fand im Evangelium
sein Lebensglück und schrieb begeistert: „Ich
lebe, doch nun nicht ich, sondern Christus lebt in mir. Denn was ich
jetzt lebe im Fleisch, das lebe ich im Glauben an den Sohn Gottes,
der mich liebt und sich selbst auch für mich hingegeben hat.“
(Galaterbrief 2,20) Und
das ist die Botschaft, die der Apostel Paulus an uns richtet: wer
auf Jesus Christus vertraut, kann im Leben nicht scheitern.
Ein wunderschön geschriebender Beitrag! Es erinnert, was wir gewonnen haben durch den Glauben an Jesus :) sehr schön!
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