Wenn
die Messiasprophezeiung Wirklichkeit wird

So
wie alle Juden kannten natürlich auch die Jünger die
Messiasprophezeiung des alttestamentlichen Propheten Jesaja, der das
stellvertretende Leiden und die Herrlichkeit des ‚Knechtes Gottes‘
angekündigt hatte. Die Männer um Jesus hatten oft genug in der
Synagoge davon gehört: „Fürwahr,
er trug unsre Krankheit und lud auf sich unsre Schmerzen. Wir aber
hielten ihn für den, der geplagt und von Gott geschlagen und
gemartert wäre. Aber er ist um unsrer Missetat willen verwundet und
um unsrer Sünde willen zerschlagen. Die Strafe liegt auf ihm, auf
dass wir Frieden hätten, und durch seine Wunden sind wir geheilt.“
(Jesaja
53,4.5)
Wie
alle Juden warteten auch die Jünger sehnsüchtig auf das Kommen des
Messias auf Erden – ohne mit seinem tatsächlichen Erscheinen in
ihrem Umfeld zu rechnen. Und dann passierte ausgerechnet den Jüngern
das Unerwartete doch: Jesus eröffnete ihnen, er selbst sei dieser
Messias und ihm stünde dieser Leidensweg bevor. Die Männer
reagierten mit großem Entsetzen, Simon Petrus wollte Jesus sofort
beschützen: „Gott
bewahre dich, Herr! Das widerfahre dir nur nicht!“
(Matthäus
16,22)

Diese
Rettung wird kommen, wenn die sichtbare Welt untergeht und das Reich
Gottes anbricht. Denn mit seiner Auferstehung von den Toten am
Ostermorgen war die Mission des Messias nicht beendet. Es war
lediglich die erste Etappe seines Erlösungswerkes, die zweite
betrifft die Auferstehung der Menschen aus ihren Gräbern: „Nun
aber ist Christus auferstanden von den Toten als Erstling unter
denen, die entschlafen sind.“
(1
Korinther 15,20)
Für
alle Menschen gibt es die Auferstehung erst, wenn die Apokalypse
anbricht. Den Beginn des Weltuntergangs setzt die sichtbare
Wiederkehr des Messias auf die Erde: „Es
wird sich die Sonne verfinstern und der Mond seinen Schein verlieren
und die Sterne werden vom Himmel fallen, und die Kräfte der Himmel
werden ins Wanken kommen. Und dann wird erscheinen das Zeichen des
Messias am Himmel. Und dann werden wehklagen alle Geschlechter auf
Erden und werden sehen den Messias kommen auf den Wolken des Himmels
mit großer Kraft und Herrlichkeit.“
(Matthäus
24,29.30)
Aber
die Rückkehr Jesu ließ auf sich warten und ist bis heute nicht
eingetreten. Die ersten Christen waren zu voreilig in ihrer
Begeisterung. Wie schon die Jünger bei den Leidensankündigungen in
Galiläa haben die Urchristen nicht richtig hingehört, denn Jesus
hatte stets gepredigt: „Darum
wachet; denn ihr wisst nicht, an welchem Tag euer Herr kommt. Darum
seid bereit! Denn der Messias kommt zu einer Stunde, da ihr‘s nicht
erwartet.“
(Matthäus
24,42.44)
Das gilt unverändert auch für uns heute. Es kann morgen soweit sein
oder in 100 Jahren oder 5000 Jahren. Nur Gott allein kennt den
Zeitpunkt, und kein Mensch kann ihn vorhersagen. Es kann uns auch
durchaus so gehen wie den Jüngern, dass wir zu Zeugen einer
Prophezeiung werden. Denn nach den Worten des Apostels Paulus, die er
den Christen in Thessalonich über den ‚Letzten Tag‘ schrieb, müssen dann nicht zwangsläufig alle Menschen gestorben sein: „Denn
er selbst, der Herr, wird, wenn der Befehl ertönt, wenn die Stimme
des Erzengels und die Posaune Gottes erschallen, herab kommen vom
Himmel, und zuerst werden die Toten, die in Christus gestorben sind,
auferstehen. Danach werden die, die leben und übrigbleiben, zugleich
mit ihnen entrückt werden auf den Wolken in die Luft, dem Herrn
entgegen; und so werden alle bei dem Herrn sein allezeit.“
(1
Thessalonicher 4,16.17)

sehr wachrüttelnd! so muss es auch sein, denn es ist wahr. es kann immer geschehen, und wir müssen vorbereitet sein!
AntwortenLöschen