„Wiederum
gleicht das Himmelreich
einem Kaufmann, der
gute Perlen suchte;
als er eine kostbare Perle fand, ging
er hin und verkaufte alles, was er hatte,
und
kaufte sie.“ (Matthäus 13,45.46)
Im
Zentrum der Botschaft Jesu, die er den Menschen verkündet, steht das
Reich
Gottes als Hoffnung der Welt. Durch den Sündenfall von Adam und Eva
im Paradies sind Gott und die Welt auseinandergefallen, lehrt das
Alte Testament. Trotzdem liebt Gott seine Schöpfung und hat die
Menschen nicht aufgegeben. Er will, dass sie wieder zurück ins
Paradies kommen.
Davon
spricht Jesus in seinen Predigten.
Aber er hält
nichts von langen, theoretischen Abhandlungen. Zu Recht findet er,
dass sie langweilig sind und ihm die Zuhörer in Scharen davon laufen
würden. Deshalb schmückt er seine Reden über das Reich Gottes mit
Beispielen aus, die er der Lebens- und Arbeitswelt seiner Anhänger
entnimmt. Die
Gleichnisse, die Jesus erzählt, führen uns
hinein in den Alltag des ersten nachchristlichen Jahrhunderts.
Hauptsächlich
hören ihm Menschen zu, die als Bauern, Handwerker, Fischer, Händler
und Hausfrauen arbeiten. Manchmal suchen ihn auch theologisch
geschulte Männer auf, die aber spezielle Fragen an Jesus haben und
mit ihm diskutieren. Das ist aber eher die Ausnahme. Meistens folgt
ihm eine große Menschenmenge, die seinen Predigten begeistert
zuhört.
In der
vorliegenden Geschichte verweist Jesus auf einen Kaufmann, der stets
auf der Suche nach guten Perlen ist und hofft, immer schönere und
seltenere Exemplare zu finden. Bis er eines Tages diejenige entdeckt,
die unübertreffbar kostbar ist. Aber der Kaufmann kann sie sich nur
leisten, wenn er seine bisher angesammelten Perlen verkauft. Für ihn
steht fest: dieses einzigartige Schmuckstück ist es wert, auf all
die anderen zu verzichten. Er hat sein Lebensziel erreicht!
Der
Kaufmann steht symbolisch für uns Menschen, die wir auf der Suche
nach dem Sinn des Lebens sind. Wir probieren vieles aus, manches
gelingt, manches erfüllt sich nicht. Dann wiederum eröffnen sich
neue interessante Perspektiven, und wir lassen uns auf Abenteuer ein.
Gerade in unserer westlichen Welt bieten sich viele
Entfaltungsmöglichkeiten in Beruf und Freizeit. Wir leben in einer
Gesellschaft, die Individualität hoch hält, und Männer wie Frauen,
Alte wie Junge dürfen frei wählen, nach welchen Kriterien sie ihre
Lebensziele gestalten wollen. Die Angebote für Glück und
Zufriedenheit sind unübersehbar, der Jahrmarkt der Sinnfindung
reichhaltig.
Wie finde
ich mich in dieser Welt der Vielfalt zurecht?
Das
Gleichnis vom Himmelreich, das Jesus damals erzählte, weist uns auch
heute noch den Weg zu einem erfüllten Leben, denn das Ziel ist die
Rückkehr ins Reich Gottes. Aber dieser Weg ist nicht glatt und
gerade, sondern meist steinig und kurvenreich und verlangt Verzicht.
Der
Kaufmann muss seine vielen schönen Perlen verkaufen, um sich diese
eine, in deren Besitz er die Erfüllung seines Lebenstraumes sieht,
leisten zu können. Er zeigt damit, dass ein großes Ziel auch seinen
Preis hat: eine Neuordnung der Prioritäten im Leben ist
unausweichlich. Denn nicht alle unsere Gewohnheiten sind in Einklang
zu bringen mit dem Streben nach dem Himmelreich - und nicht alle
geben wir leicht auf.
Und es
ist ein zukünftiger Gewinn, weil der Mensch, der nach dem
Reich Gottes strebt, für die Hoffnung lebt, eines Tages in das
Paradies einzugehen und das ewige Leben zu erlangen.
Aber
wie finde ich die kostbare Perle,
die alle anderen ersetzt? Wie erfahre ich, dass
das Reich Gottes meine Zukunft ist?
Die
Antwort auf diese Fragen steht im Neuen Testament, das von Jesus
Christus und seiner frohen Botschaft lehrt. Ich brauche nur in der
Bibel zu lesen.
wahnsinnig interessant! so etwas regt auch sehr zum nachdenken an!
AntwortenLöschenich finde gerade soclhe Fragen beschäftigen die Menschen, weil man eben schwer erkennen kann, was der Sinn des Lebens ist.
Vielleicht kann man die Stelle nach dem Sinn des Lebens in der Bibel erläutern.