Mittwoch, 4. Mai 2016

Die Himmelfahrt Jesu
Der Abschied des auferstandenen Christus von den Menschen

Mehrmals war Jesus nach seiner Auferstehung seinen Jüngern erschienen und hatte mit ihnen über ihre zukünftigen Aufgaben gesprochen. Aber letztendlich war doch der Zeitpunkt zum Abschiednehmen gekommen: Jesus wollte wieder in den Himmel zurückkehren, denn seine Mission auf Erden war beendet. 

Er rief seine Jünger außerhalb der Stadt zu sich, sprach nochmals zu ihnen und verschwand aus ihrem Blickfeld: „Er wurde zusehends aufgehoben, und eine Wolke nahm ihn auf vor ihren Augen.“ (Apostelgeschichte 1,9) In Hinkunft würde Jesus für die Menschen nicht mehr sichtbar sein.

 
40 Tage nach Ostern feiern die Christen das Fest „Christi Himmelfahrt“ im Gedenken an die Rückkehr des Messias in den Himmel. Was aussieht wie ein Abschied für immer war jedoch nur der Beginn eines neuen Zeitabschnitts, den Jesus in seinen letzten Worten ankündigte: „Aber ihr werdet die Kraft des Heiligen Geistes empfangen, der auf euch kommen wird, und werdet meine Zeugen sein in Jerusalem und in ganz Judäa und Samarien und bis an das Ende der Erde.“ (Apostelgeschichte 1,8)

Jesus beauftragte seine Jünger, als Missionare in die Welt hinaus zu gehen und das Evangelium allen Menschen zu predigen und sie zu taufen. Nach Pfingsten werden sie den Missionsbefehl des Herrn in die Tat umsetzen. Diese Aufgabe wird schwer werden, blutige Verfolgungen erwarteten die Gläubigen. Aber Jesus hatte seine Anhänger vorgewarnt: „Wer sein Leben findet, der wird’s verlieren; und wer sein Leben verliert um meinetwillen, der wird’s finden.“ (Matthäus 10,39)

Der feste Glaube an den Herrn ließ die Christen die brutalen Übergriffe der römischen Staatsmacht tapfer ertragen. Sie führten den Missionsbefehl unbeirrt in der Gewissheit aus, nicht allein den schweren Bedrängnissen ausgesetzt zu sein. Jesus hatte beim Abschiednehmen versprochen: „Und siehe, ich bin bei euch alle Tage bis an der Welt Ende.“ (Matthäus 28,20)

Und er hatte auch versprochen, eines Tages, am Ende der Zeit, wenn die sichtbare Welt untergehen wird, auf dieselbe Art wieder sichtbar zu werden, wie er damals den Blicken der Jünger entschwunden ist: „Und dann werden sie sehen den Messias kommen in den Wolken mit großer Kraft und Herrlichkeit.“ (Markus 13,26)

Die urchristliche Gemeinde in Palästina erwartete die Wiederkunft des Herrn in der nächsten Zukunft - noch zu ihren Lebzeiten. Doch Jesus hatte keinen bestimmten Zeitpunkt genannt, man müsse jederzeit vorbereitet sein, mahnte er. Inzwischen sind mehr als 2000 Jahre vergangen, und die Christen warten weiterhin hoffnungsvoll auf die Rückkehr ihres Herrn. Und niemand weiß, wie lange es noch dauern wird. Doch Jesus hat versprochen: „Wer aber beharrt bis ans Ende, der wird selig werden.“ (Matthäus 24,13)

1 Kommentar:

  1. sehr schön, da fühlt man sich wohl, auch wenn es ungewiss ist.
    zum stil- das blau ist sehr beruhigend!!

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