Samstag, 31. Dezember 2016


Abkehr von einem Leben ohne Jesus Christus


Zu Silvester gehört es zur liebgewordenen Tradition, mit guten Vorsätzen das neue Jahr zu beginnen. Man will in Zukunft einiges besser machen und am 1. Jänner mit neuer Kraft durchstarten. An vorderster Stelle stehen die Absichten, mit dem Rauchen aufzuhören und sein Gewicht zu reduzieren. Wenn beides nicht nötig ist, bleiben immer noch die Möglichkeiten, weniger Zeit mit Computerspielen zu verbringen und dafür mehr Bewegung in der Natur zu machen oder sich öfters mit seiner Familie zu unterhalten statt SMS zu schicken.
Es ist aber auch eine bekannte Tatsache, dass diese ernst gemeinten Vorhaben den Neujahrstag nicht überstehen. Wenn der Alkoholspiegel nach der Silvesterparty wieder sinkt, sinkt auch die Bereitschaft zu unbequemen Verhaltensänderungen. Und man macht weiter wie bisher.

Außerdem: wenn man wirklich ein neues Leben beginnen will, muss man auch nicht unbedingt auf den Jahreswechsel warten. Bei einer ernsthaften Absicht ist jeder Tag gleich gut geeignet.

Es war auch nur irgendein Tag nach seiner Taufe am Jordan, als Jesus nach Galiläa zurückkehrte, um seine Mission mit dem Aufruf zu beginnen: „Die Zeit ist erfüllt, und das Reich Gottes ist herbeigekommen. Tut Buße und glaubt an das Evangelium!“ (Markus 1,15)

Jesus trat in einer Zeit auf, in der die Sehnsucht nach der Apokalypse das Denken der Juden beherrschte. Die Menschen waren von einer freudigen Erwartung des kurz bevorstehenden Anbruchs des Reiches Gottes erfasst. Allerdings stellten sie sich dieses Ereignis anders vor als Jesus - so wie es der alttestamentliche Prophet Jesaja angekündigt hatte: „Denn siehe, Gott wird einen neuen Himmel und eine neue Erde schaffen, dass man der vorigen nicht mehr gedenken und sie nicht mehr zu Herzen nehmen wird.“ (Jesaja 65,17) Nur wenige seiner Zeitgenossen sahen im Prediger aus Nazareth den Vorboten des Reiches Gottes. Noch dazu, wo er das „Himmelreich für alle“ in Frage stellte, zu Buße und Umkehr aufrief und Verhaltensänderungen einforderte von denjenigen, die ins Reich Gottes eingehen wollen.

Buße tun bedeutet, ein deutliches Zeichen dafür zu setzen, dass man sein bisheriges Verhalten bereut und einen neuen Weg gehen will: „Legt von euch ab den alten Menschen mit seinem früheren Wandel, der sich durch trügerische Begierden zugrunde richtet. Erneuert euch aber in eurem Geist und Sinn und zieht den neuen Menschen an, der nach Gott geschaffen ist in wahrer Gerechtigkeit und Heiligkeit.“ (Epheser 4,22-24)

Die Erneuerung findet im Glauben an das Evangelium statt, in der frohen Botschaft von der Gnade und Vergebung Gottes, die Jesus auf die Erde bringt. Durch Jesu Verkündigung kommt das Paradies in Reichweite der Menschen, weil Gottes Liebe die Tür auch für Sünder öffnet: „Denn also hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen eingeborenen Sohn gab, damit alle, die an ihn glauben, nicht verloren werden, sondern das ewige Leben haben.“ (Johannes 3,16)

Jesus macht aber kein Hehl daraus, dass es für ein neues Leben in seiner Nachfolge nicht reicht, ein Taufscheinchrist zu sein: „Wer nun mich bekennt vor den Menschen, den will ich auch bekennen vor meinem himmlischen Vater. Wer mich aber verleugnet vor den Menschen, den will ich auch verleugnen vor meinem himmlischen Vater!“ (Matthäus 10,32.33)

Ein Bekenntnis für Jesus legt man ab, wenn man sich bemüht, nach dem Evangelium zu leben und seine anstrengenden Gebote über die bequemen Gebote der irdischen Welt zu stellen. Ein bisschen Christ sein geht nicht. Aber Jesus weiß, dass wir Menschen perfekte Christen auch nicht sein können, auch wenn wir uns noch so sehr bemühen. Deshalb verkündet er auch die frohe Botschaft von der Bereitschaft Gottes, den reuigen Sündern zu vergeben, und er bietet uns seine uneingeschränkte Hilfe an: „Kommet her zu mir alle, die ihr mühselig und beladen seid; ich will euch erquicken. Nehmet auf euch mein Joch und lernet von mir; denn ich bin sanftmütig und von Herzen demütig; so werdet ihr Ruhe finden für eure Seelen.“ (Matthäus 11,28.29)


1 Kommentar:

  1. sehr gut geschrieben, es ist gut immer wieder an die Worte Jesu zu denken!

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