Von
Bäumen und ihren Früchten
„Nehmt
an, ein Baum ist gut,
so ist auch seine Frucht gut;
oder
nehmt an, ein Baum ist faul,
so ist auch seine Frucht faul.
Denn
an der Frucht erkennt man den Baum.“ (Matth
12,33)
Jesus
hat seinen Zuhörern, die sich stets in großer Menge um ihn
versammelten, keine wissenschaftlichen Vorträge gehalten. Da wären
sie wohl schnell wieder weggegangen. Die meisten von ihnen arbeiteten
in der Landwirtschaft oder in Handwerksberufen und waren nicht
belesen. Ihr Alltag war hart und entbehrungsreich und für Bildung
blieben weder Zeit noch Geld übrig.
Jesus
wusste darüber Bescheid und schmückte seine Reden vom Reich Gottes
mit Bildern aus der Arbeits- und Lebenswelt seiner Anhänger aus. Auf
diese Weise konnte er seinen Zuhörern seine Predigtinhalte
verständlich vor Augen führen.
Das
Bild eines „gesunden Baumes, der reichlich Früchte und damit eine
große Ernte hervorbringt“ versteht jeder – damals wie heute.
Jesus beschreibt damit Anhänger, die seine Worte nicht nur hören,
sondern in ihrem Alltag auch umsetzen. „Ein
guter Baum, der gute Frucht bringt“ ist ein Christ, der seinen
Glauben lebt und sich öffentlich zu Jesus Christus bekennt.
Gleichnisse von Bäumen sind eines der Schlüsselthemen in der Bibel. Es begegnet uns zum ersten Mal in der Schöpfungsgeschichte: „Und
Gott der Herr pflanzte einen Garten in Eden gegen Osten hin und
setzte den Menschen hinein, den er gemacht hatte. Und Gott der Herr
ließ aufwachsen aus der Erde allerlei Bäume verlockend anzusehen
und gut zu essen, und den Baum des Lebens mitten im Garten und den
Baum der Erkenntnis des Guten und Bösen.“(1
Mose 2,8.9)
Aber
die Sache hatte einen Haken: „Und Gott der Herr
gebot dem Menschen und sprach: Du darfst essen von allen Bäumen im
Garten, aber von dem Baum der Erkenntnis des Guten und Bösen sollst
du nicht essen; denn an dem Tage, da du von ihm isst, musst du des
Todes sterben.“ (1
Mose 2,16.17)
Wir
wissen, wie es ausging: die Menschen konnten der Verlockung nicht
widerstehen und pflückten eine verbotene Frucht vom Baum der
Erkenntnis. Dafür strafte sie Gott und nahm ihnen das Paradies weg.
Aber er milderte die Strafe ab, indem er ihnen die Rückkehr in
Aussicht stellte. Voraussetzung dafür ist ein frommes Leben mit Gott.
Das
ist keine leichte Bedingung. Die Sünde stellt eine große Versuchung
dar, der wir Menschen nur schwer bis gar nicht widerstehen können.
Aber die frohe Botschaft, die Jesus von Nazareth verkündet hat, ist
die, dass wir trotzdem auf die Rückkehr ins Reich Gottes hoffen
dürfen.
Diese
Hoffnung ist das Kreuz, das durch den Opfertod Jesu für uns Menschen
zum Baum des Lebens wird.
Es war
ein qualvolles Sterben. Jesus wurde nach Golgatha vor die Stadtmauern
von Jerusalem geführt und an ein Holzkreuz genagelt: „Als
sie ihn aber gekreuzigt hatten, verteilten sie seine Kleider und
warfen das Los darum.“ (Matth
27,35) Wer den Schaden hat, braucht sich um den Spott
nicht zu sorgen, könnte man meinen. Aber es wird umgekehrt sein:
nicht die Frommen haben den Schaden, sondern die, die Jesus
verleugnen. Denn nach der Hinrichtung passierte etwas Unvorstellbares, das
die Menschheitsgeschichte grundlegend veränderte: Jesus überwand am
3. Tag den Tod und kehrte in die Welt der Lebenden zurück. Und
die Frauen, die am Grab standen, hörten von den Engeln: „Was
sucht ihr den Lebenden bei den Toten? Er ist nicht hier, er ist
auferstanden. Gedenkt daran, wie er euch gesagt hat, als er noch in
Galiläa war.“ (Lukas
24, 5.6)
Daran sollen auch wir heute denken. Das Kreuz,
das wie ein Baum in die Höhe ragt, hat gute Frucht gebracht: das
Leben nach dem Tod für uns sündige Menschen, weil Jesus aus Liebe
zu uns für unsere Sünden gestorben ist und den Tod überwunden hat.
Zeigen wir uns seiner Liebe würdig, und leben wir unser Leben in
seinem Namen.
„Der
Weg des Frommen ist wie ein Baum, gepflanzt an den Wasserbächen,
der
seine Frucht bringt zu seiner Zeit, und seine Blätter verwelken
nicht.
Und
was er macht, das gerät wohl.“ (Psalm
1,3)
Schlimm finde ich, wenn man auf einen Weg gedrängt wurde, durch äußere Stände, dass man irgendwie sündigen muss. Da hat man so gut wie keine Wahl, oder man gerät in eine Situation, in der man nicht klar denken kann, wenn es zb um Leben und Tod geht, weil da unser Kopf automatisch die Oberhand gewinnt.
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