Das
Gleichnis vom Feigenbaum im Sommer
Jesus
erzählte der Menschenmenge, die sich um ihn versammelt hatte, ein
Gleichnis: „Seht den Feigenbaum und alle
Bäume an: wenn sie jetzt ausschlagen und ihr seht es, so wisst ihr
selber, dass jetzt der Sommer nahe ist. So auch ihr: wenn ihr seht,
das dies alles geschieht, so wisst, dass das Reich Gottes nahe ist.“
(Lukas 21,29-31)
Die
Menschen verstanden Jesus in beiden Punkten. Die meisten der Zuhörer
arbeiteten in der Landwirtschaft und kannten den Zusammenhang
zwischen Jahreszeit und Ernte. Schließlich war ihre materielle
Existenz vom Jahreskreislauf der Natur abhängig. Ernte bedeutete
Lebensunterhalt, und so beobachteten die Bauern das Reifen des Obstes
auf ihren Bäumen und erkannten daran, dass der Sommer näher kam.

Und sie alle kannten die Vorzeichen für dieses
Ereignis (nicht aber den Zeitpunkt: der bleibt Gottes Geheimnis).
Denn bevor die sichtbare Welt untergeht, wird Gott einen Messias
schicken, der durch seine Verkündigung so viele Menschen wie möglich
für den Glauben an Gott gewinnen will, um sie ins Reich Gottes zu
bringen. Gott will seine Geschöpfe in der neuen Welt um sich haben:
„Wendet euch zu mir, so werdet ihr gerettet,
alle ihr Enden der Erde; denn ich bin Gott und sonst keiner.“
(Jesaja 45,22) Und
dieser prophezeite Retter ist Jesus Christus: „Und
du, Bethlehem, die du klein bist unter den Städten in Juda, aus dir
soll mir der kommen, der in Israel Herr sei, dessen Ausgang von
Anfang und von Ewigkeit her gewesen ist.“ (Micha
5,1) Wenn dieser Messias auf der Erde auftritt, ist dies das
Zeichen dafür, dass das Reich Gottes in Reichweite gekommen ist,
weil Gott, besorgt um das Seelenheil der von ihm erschaffenen
Menschen, nochmals eindringlich die Botschaft an sie sendet: „Fürchte
dich nicht, du kleine Herde! Denn es gefällt eurem Vater im Himmel,
euch sein Reich zu geben.“ (Lukas
12,32)

Mit
seiner Botschaft vom liebenden und verzeihenden Gott rief Jesus seine
Zuhörer auf, in ihrem Alltag wieder zu einem Leben mit Gott
zurückzukehren. Die Wunder, die Jesus vollbrachte und mit denen er
die Menschen so nachhaltig beeindruckte, sollten das Leben im
Paradies vorwegnehmen und zeigen, was es dort alles nicht geben wird:
keine Ausgrenzung von sogenannten „minderwertigen“ Menschen;
keine Naturkatastrophen, denen Mensch und Tier wehrlos zum Opfer
fallen; keine Krankheiten und keinen Tod: „Und
Gott wird abwischen alle Tränen von ihren Augen, und der Tod wird
nicht mehr sein, noch Leid noch Geschrei noch Schmerz wird mehr
sein.“ (Offenbarung
21,4)


Erst
nach dem Weltuntergang gibt es kein Zurück mehr, dann muss jeder vor
dem Gericht Gottes für seinen Glauben und seine Lebensführung
gerade stehen. Aber davor bleibt uns Zeit, umzukehren und uns wieder
Gott zuzuwenden – wenn wir dazu bereit sind, sind wir Gott
jederzeit willkommen: „Wir liegen vor dir mit
unserem Gebet und vertrauen nicht auf unsere Gerechtigkeit, sondern
auf deine große Barmherzigkeit.“ (Daniel
9,18b)
Sehr, sehr schön. Mir gefällt der Beitrag sehr gut, und es ist alles wahr!
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