Jesus
– die Tür des Lebens
Am heutigen Sonntag beginnt mit
dem 1. Advent das neue Kirchenjahr. Christen zünden an ihrem
Adventkranz die erste Kerze an. Bis Weihnachten kommen drei
weitere dazu, sodass der Raum immer heller erstrahlt, bis am Heiligen
Abend der leuchtende Christbaum die Geburt unseres Heilandes
symbolisiert: „Ich
bin das Licht der Welt!“
(Johannes
8,12a) sagte Jesus
von sich selbst, und das sollen die brennenden Kerzen zum Ausdruck
bringen.
Jesus stellte aber auch andere
Vergleiche an, um seinen Zuhörern durch Beispiele aus deren
Lebenswelt seine Bedeutung als Messias zu erklären. So rief er ihnen
zu: „Ich
bin die Tür; wenn jemand durch mich hineingeht, wird er selig
werden.“
(Johannes
10,9a)
Das erinnert
an einen anderen Adventbrauch, der die Wartezeit bis Weihnachten
überbrücken soll: der Adventkalender mit 24 Türchen. Beginnend mit
dem 1. Dezember wird jeden Tag eines geöffnet und gibt den Blick
frei auf ein christliches Symbol. Am 24. kann man dann das große Tor
aufmachen, und die Krippe mit dem Jesuskind kommt zum Vorschein.
Im Jahre 1902 brachte die
Evangelische Buchhandlung in Hamburg den ersten gedruckten
Adventkalender heraus.
Waren es ursprünglich nur Weihnachtsbilder, die sich hinter jedem Türchen versteckten, ist die
Vielfalt der Ausgestaltung heute enorm groß. Die meisten sind mit
süßer Schokolade, Zuckerln oder kleinen Geschenken gefüllt.
Aber
wie auch immer ein Adventkalender aussieht, das Ziel ist bei jedem
das gleiche: er soll vor Augen führen, dass die ersehnte Ankunft des
Herrn mit jedem Tag näher rückt .
Türen gibt es viele in unserem
Alltag: man kann kein Gebäude, kein Zimmer in der Wohnung, kein
Verkehrsmittel auf andere Weise betreten. Aber wenn wir in das Reich
Gottes hinein gehen wollen, gibt es nur eine Tür, Jesus Christus:
„Denn
also hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen eingeborenen Sohn gab,
damit alle, die an ihn glauben, nicht verloren werden, sondern das
ewige Leben haben.“
(Johannes
3,16)
Aber nicht nur, dass es lediglich
eine einzige Tür ins Himmelreich gibt, obendrein ist sie nicht
einmal sehr breit: „Wie
eng ist die Pforte und wie schmal der Weg, der zum Leben führt, und
wenige sind‘s, die ihn finden!“
(Matthäus
7,14) Mit anderen
Worten: nur wer an Jesus Christus glaubt und ihm nachfolgt, hat die
Chance auf das ewige Leben im Paradies, nachdem die sichtbare Welt in
der Apokalypse untergegangen ist.
Das Finden des rechten Weges ins
Reich Gottes dürfte in der heutigen Zeit der Globalisierung und
medialen Allgegenwart kein Problem sein. Wer sich über Jesus
Christus informieren will, hat mehr als genug Möglichkeiten dazu.
Außerdem leben wir in einer Zeit, in der (zumindest im Großteil der
Welt) Bibeln frei verfügbar sind und nicht nur von den Evangelischen
gelesen werden dürfen. Aber zwischen dem „Können“ und dem „Tun“
steht der gute Wille, das, was wir im Evangelium erfahren, auch
umzusetzen. Denn Versuchungen, uns vom Glauben an Jesus Christus
abzubringen, gibt es viele.
„Seht
euch vor vor den falschen Propheten, die in Schafskleidern zu euch
kommen!“
(Matthäus
7,15a) warnte Jesus
seine Anhänger schon damals, und die Gefahren für den christlichen
Glauben sind in einer multireligiösen und kommerzorientierten Welt
noch gewachsen - d.h., dass Christen Unterstützung für ihr Leben
nach der Lehre des Evangeliums brauchen. Und bei wem finden wir
Schutz und Hilfe, um den rechten Weg nicht zu verlieren?
Da gibt es
nur einen, den guten Hirten Jesus Christus: „Wahrlich,
wahrlich, ich sage euch: Wer nicht zur Tür hineingeht in den
Schafsstall, sondern steigt anderswo hinein, der ist ein Dieb und ein
Räuber. Der aber zur Tür hineingeht, der ist der Hirte der Schafe.“
(Johannes
10,1.2) Er ruft sie mit ihren Namen, und sie kennen seine Stimme und folgen ihm voller Vertrauen:
„Und
ich gebe ihnen das ewige Leben, und sie werden nimmermehr umkommen,
und niemand wird sie aus meiner Hand reißen.“
(Johannes
10,28)
Wenn wir also am 24. Dezember das
letzte Türchen öffnen und das Jesuskind in seiner Krippe liegen
sehen, sollten wir daran denken, dass wir die Tür zu unserer Zukunft
bei Gott aufgemacht haben. Der kleine Junge in der Wiege bringt die
Versöhnung mit Gott: „er
wird sein Volk retten von ihren Sünden.“
(Matthäus
1,21b) Denn als
Erwachsener wird er den Opfertod am Kreuz sterben und uns das Tor zum
Himmelreich öffnen: „Das
ist gewisslich wahr und ein Wort, des Glaubens wert, dass Christus
Jesus in die Welt gekommen ist, die Sünder selig zu machen.“
(1.
Timotheusbrief 1,15)
In diesem Sinne wollen wir uns auf das Geburtsfest Jesu Christi,
unseres Herrn und Heilandes, freuen.
Ein sehr schöner und besinnlicher Beitrag! Sehr spannend und wahr! :)
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