Die
Natur, wie wir sie lieben

Schon zur Zeit des
Alten Testaments wussten die Leute Artenvielfalt zu schätzen: „Meine
Liebste, du bist gewachsen wie ein Garten von Granatäpfeln mit edlen
Früchten, Zyperblumen mit Narden, Narde und Safran, Kalmus und Zimt,
mit allerlei Weihrauchsträuchern, Myrrhe und Aloe, mit allen feinen
Gewürzen. Ein Gartenbrunnen bist du, ein Born lebendigen Wassers,
das vom Libanon fließt.“
(Hohelied
4,13-15) Und wieder
begegnet uns der Hinweis auf das lebensspendende Nass!
In diesen wundervollen Garten
Eden setzte Gott den Menschen, damit er ihn hege und pflege. So
begann die Umgestaltung der unberührten Natur durch die Zivilisation
und wurde zum Lebensraum der Menschen. Die nomadischen Jäger und
Sammler der Altsteinzeit wandelten sich zu sesshaften Bauern in der
Jungsteinzeit. Sie rodeten Wälder, legten Felder an und bauten feste
Häuser. Nun waren sie nicht mehr vom tagtäglichen Jagdglück in
ihrer Nahrungssuche abhängig. Sie konnten Vorräte für schlechte
Zeiten anlegen. Mit dem Wohlstand nahmen die individuellen
Bedürfnisse, die nicht allein die existentiellen Notwendigkeiten
befriedigten, zu. So machten sich die Menschen die Natur untertan.
Besonders krass zeigt dies die Gartengestaltung im Barock. Die
Herrscher des Absolutismus zwangen auch den Bäumen und Sträuchern
in den Schlossparks ihren Willen auf und stutzten sie zurecht.
Charakteristisch für die Gartenanlagen dieser Zeit sind aber auch
die vielen Teiche und Springbrunnen: ohne Wasser kamen (und kommen)
auch Alleinherrscher nicht aus.


Wasser ist der lebensspendende
Grundstoff für Pflanzen, Tier und Mensch. Selbst das Reich Gottes
kommt nicht ohne das sprudelnde Nass aus: „Und
ein Strom lebendigen Wassers, klar wie Kristall, geht aus vom Throne
Gottes und vom Lamm; mitten auf dem Platz und auf beiden Seiten des
Stromes Bäume des Lebens, die tragen zwölfmal Früchte, jeden Monat
bringen sie ihre Frucht, und die Blätter der Bäume dienen zur
Heilung der Völker.“
(Offenbarung
22,1.2)
Das Beispiel „Wasser“ zeigt,
dass es für das Funktionieren von Systemen unersetzliche Elemente gibt.
So wie nur Wasser die Natur üppig wachsen lässt, so lässt allein
der Glaube an Jesus Christus die von ihm gegründete Kirche gedeihen.
Geht dieser Glaube verloren, verkümmert die christliche Gemeinschaft
genauso wie Pflanzen, Blumen und Bäume verwelken, wenn sie kein
Wasser mehr erhalten. Der Psalmist zieht einen Vergleich: „Der
Fromme ist wie ein Baum, gepflanzt an den Wasserbächen, der seine
Frucht bringt zu seiner Zeit, und seine Blätter verwelken nicht. Und
was er macht, das gerät wohl.“(Psalm
1,3)

das ist wunderschön geschrieben! Es ist schön, wie das Paradies und der Wert der Natur beschrieben wurden :) es hat mich sehr berührt!
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