Samstag, 8. Juli 2017


Jesus Christus – mein Leben, meine Zuversicht

Bei dir Jesus will ich bleiben,
stets in deinem Dienste stehn.
Nichts soll mich von dir vertreiben,
will auf deinen Wegen gehen.“

Ein kleines Gebet, dass alles das beinhaltet, was christliches Leben ausmacht: mit und für Jesus zu leben. Es drückt aus, dass der Glaube an unseren Herrn und Heiland Lebensinhalt sein soll - in guten wie in schlechten Zeiten. Mit Jesus zu leben bedeutet mehr als fallweise nach persönlichem Bedarf (meist bei Problemen) zu beten und zu Familienereignissen und Weihnachten in die Kirche zu gehen.

Nachfolge ist ein ganzheitliches Projekt. Sie erfordert eine Umstellung und Neuausrichtigung der ganzen Lebensweise: „Wer seine Hand an den Pflug legt und sieht zurück, der ist nicht geschickt für das Reich Gottes.“ (Lukas 9,62) Eine Entscheidung für die Nachfolge Jesu bedeutet einen radikalen Neuanfang. Die Prioritäten im Leben werden umgeschichtet und richten sich nunmehr nach dem Evangelium. Um das zu können, ist es unerlässlich, regelmäßig die Bibel zu lesen, um die Gebote Jesu zu verstehen und zu befolgen.  

Vor Martin Luther konnten sich nur die lateinkundigen Geistlichen in die Heilige Schrift vertiefen, aber heute gibt es Übersetzungen in fast jede Sprache, somit ist die Bibel Menschen jeder Konfession und Volkszugehörigkeit zugänglich. Damit sind Erklärungen wie „Ich weiß nicht, was Jesus von mir erwartetzu lächerlichen Ausreden geworden.

Das Wissen um das grundlegende Bekenntnis seiner Religion ist unersetzlich für den rechten Glauben. Der berühmte frühscholastische Theologe Abälard (1079–1142) postulierte: Nichts ist zu glauben, wenn es nicht vorher verstanden worden ist.“ Und damit hat er völlig Recht. Denn wer nicht über die Inhalte seiner Religion Bescheid weiß, kann nicht als ihr Repräsentant auftreten. Und erliegt zudem leicht der Versuchung, sich seine persönliche Religion nach eigenem Bedarf zu schaffen. Das ist natürlich zulässig in einer Zeit und einem säkularen Staat, in dem Religionsfreiheit ein verfassungsmäßig garantiertes Recht ist. Aber für jemanden, dem es mit der Nachfolge Jesu ernst ist, führt kein Weg an der Bibellektüre vorbei: das Wort, das Jesus verkündet hat, ist der Maßstab für die christliche Lebensführung: „Wer an mich glaubt, wie die Schrift sagt, von dessen Leib werden Ströme lebendigen Wassers fließen.“ (Johannes 7,38)

Die Menschen, die Jesus auf seinen Wanderungen in Galiläa in seine Nachfolge rief, haben sich an seine Lehre gehalten und sind ihm durch alle Unbill treu geblieben. Nichts konnte ihnen den Herrn und Meister ersetzen, nichts konnte sie von ihm vertreiben. Sie wurden verfolgt, sie wurden verachtet, sie wurden lächerlich gemacht. Und doch fanden sie die Erfüllung ihres Lebens in seinem Dienste und gingen unbeirrt ihren Weg im Glauben an Jesus Christus: „Wer aber beharrt bis ans Ende, der wird selig werden.“ (Matthäus 24,13)

Es macht für gläubige Christen keinen Unterschied, in welcher Epoche sie sich für ein Leben im Dienste Jesu entscheiden. Jede Zeit hat ihre eigenen Schwierigkeiten und Anforderungen, aber Jesu Ruf in die Nachfolge ist seit 2000 Jahren unverändert an alle Menschen gerichtet: „Nehmt auf euch mein Joch und lernt von mir; denn ich bin sanftmütig und von Herzen demütig; so werdet ihr Ruhe finden für eure Seelen.“ (Matthäus 11,29)

1 Kommentar:

  1. sehr wahre Worte. Ich denke auch, dass, wenn man auf Jesus Worte hört, esw auch versteht. Es ist immer gut sich selbst zu informieren, um eigenständig zu bleiben.

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