Mittwoch, 16. Dezember 2015


Christen – Kinder des Lichts

Und das Licht scheint in der Finsternis,
und die Finsternis hat's nicht begriffen.“ (Johannes 1,5)

Die Schöpfung begann damit, dass Gott sprach: „Es werde Licht!“ (1 Mose 1,3) Dann schied er das Licht von der Finsternis und nannte das Licht Tag und die Finsternis Nacht.
Von Anbeginn der Zeit gibt es demnach zwei Seiten in der Welt: das Helle und das Dunkle. Es ist das Symbol für das besondere Geschenk, das Gott den Menschen ins Leben mitgegeben hat: den freien Willen. Nur der Mensch kann zwischen zwei Wegen entscheiden, kann zwischen Gut und Böse wählen. Aus religiöser Sicht bedeutet dies eine Entscheidung zwischen einem Leben mit Gott und einem Leben ohne Gott. Sichtbare Konsequenzen hat die Wahl, die ein Mensch trifft, nicht.

Im Diesseits zieht es nicht die Bestrafung Gottes nach sich, wenn man nicht nach seinen Regeln lebt, und fromme Menschen werden umgekehrt auch nicht mit einem sorglosen Leben belohnt.
So ist es nicht weiter verwunderlich, dass die modernen Menschen die Angst vor der Verdammnis im Jenseits verloren haben, und sich in Europa die Fun- und Freizeitgesellschaft in immer stärkerem Maße vom christlichen Glauben abwendet.
Wozu braucht man Jesus Christus auch noch, wenn man Handy und Facebook hat? Und seit der Weihnachtsmann die Geschenke bringt, braucht zu Weihnachten auch keiner mehr die Geburt Jesu!

Der christliche Glaube als jenseitsorientierte Religion ist aus der Mode gekommen, das ist eine Tatsache, der wir uns stellen müssen. Natürlich gibt es noch einige letzte Aufrechte, aber dass das Christentum im Todeskampf liegt und einem aggressiv expandierendem Islam nichts entgegen zu setzen hat, lässt sich weder beschönigen noch wegleugnen. Daran werden auch das katholische „Heilige Jahr 2016 mit seinen Heiligen Pforten“ und Luthers Thesenjubiläumsjahr 2017 nichts ändern: wer sich nicht als Sünder begreift, braucht auch keine Sündenvergebung.

Sünde ist Schuld vor Gott. Menschen, die an Gott glauben, hoffen auf seine Vergebung, die sie aber aus eigener Kraft nicht schaffen. Deshalb hat sich Gott in Jesus Christus eine menschliche Gestalt gegeben: „Und das Wort ward Fleisch und wohnte unter uns“ (Johannes 1,14a) Als Jesus von Nazareth kann er sich direkt an die Menschen wenden und ihnen seine Kernbotschaft verkünden: „Ich bin gekommen, die Sünder zur Buße zu rufen!“ (Lukas 5,32) Aber wer mit Sünde nichts anzufangen weiß, kann auch mit Jesus Christus nichts anfangen. Und sein Opfertod am Kreuz ergibt für diese Menschen keinen Sinn. Und es sind immer mehr Christen, die sich keiner Sünde bewusst sind und Jesus in ihrem Leben keinen Platz mehr einräumen. Er wird schlicht und einfach überflüssig! Deshalb wird aus Weihnachten ein Fest der Familie und der Geschenke vom Weihnachtsmann, und immer weniger Christen feiern es als das Geburtsfest unseren Herrn Jesus Christus.

Aber niemand zwingt uns, diesen Trend mitzumachen. Wir können auch zu jenen gehören, die das Licht begreifen, das in der Finsternis scheint, und es mit dem Verfasser des Epheserbriefes halten, der in 5,8 schrieb: 


Denn ihr wart früher Finsternis; 
nun aber seid ihr Licht in dem Herrn.
Lebt als Kinder des Lichts.“

1 Kommentar:

  1. das ist ein trost, dass jeder gleich behandelt wird, auch wenn man sich manchmal wünscht, dass man von gott bevorzugt wird, ist es besser nicht so. Es wird sehr oft vergessen, dass das Leben nach dem Tod das Zentrum ist, weil man sich immer auf das hier und jetzt konzentriert- was zum Teil eh gut ist.

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