Die
Ankunft des Messias
Der
Heiland war geboren. Endlich! Er kam zur Welt, als in Rom Kaiser
Augustus regierte und in Palästina König Herodes der Große. Seit
vielen Generationen warteten die Israeliten nun schon auf den
Gesandten Gottes, der sein Volk von den Sünden erlösen würde. Der
Prophet Jesaja hatte ihn angekündigt: „Und
es wird ein Reis hervorgehen aus dem Stamm Isais und ein Zweig aus
seiner Wurzel Frucht bringen. Auf ihm wird ruhen der Geist des Herrn,
der Geist der Weisheit und des Verstandes, der Geist des Rates und
der Stärke, der Geist der Erkenntnis und der Furcht des Herrn.“
(Jesaja 11,1.2) Als
sich dann die Prophezeiung mit der Geburt Jesu von Nazareth erfüllte,
blieb die Ankunft des Messias in der Welt unbeachtet.
Zwar
berichten zwei Evangelisten von Besuchen beim Neugeborenen (bei
Matthäus kommen die Weisen aus dem Morgenland, bei Lukas die
Hirten), aber da das Kind ganz schlicht in einfachen Verhältnissen
zur Welt gekommen ist, ist es für die Zeitgenossen ein Säugling wie
hunderte andere auch.
Die Familie freute sich über die Geburt eines
Sohnes, aber seine wahre Bedeutung blieb den Menschen bis auf
weiteres verborgen. Erst nachdem Jesus im Erwachsenenalter als
Wanderlehrer auftrat und vom Reich Gottes predigte, begriffen seine
Zuhörer, wen sie wirklich vor sich hatten.
Es
finden sich nur wenige biographische Einzelheiten über den Menschen
Jesus in den Evangelien, in den Briefen des Neuen Testaments fehlen
sie gänzlich.
In dem
kleinen Ort Nazareth in Galiläa wuchs der Junge wie viele andere
jüdische Buben auf. Er besuchte die Dorfschule und lernte lesen und
schreiben. Das wissen wir, weil Jesus in der Synagoge von Nazareth
eine Textrolle überreicht bekommt hat und daraus vorlesen konnte.
Es
wird berichtet, Jesus sei Zimmermann bzw. der Sohn eines Zimmermanns
(Markus 6,3) gewesen. Jesus war deshalb in der Gegend als der
„Zimmermannssohn aus Nazareth“ bekannt. Es war damals üblich,
dass der älteste Sohn das Handwerk des Vaters erlernte, und das wird
wohl auch bei Jesus so gewesen sein.
Joseph,
der Vater, wird kaum erwähnt, sodass man allgemein die
Schlussfolgerung gezogen hat, dass dieser schon früh gestorben ist.
Maria,
die Mutter, erlebte den Leidensweg ihres ältesten Sohnes, und wird
zuletzt in der Apostelgeschichte erwähnt, als sie und Jesu
Geschwister sich der urchristlichen Gemeinde in Jerusalem
anschlossen. Über ihr weiteres Schicksal wird in der Bibel nichts
berichtet.
Von
den Geschwistern heißt es, Jesus habe vier Brüder gehabt: Jakobus,
Josef, Juda und Simon. Einer der Brüder, Jakobus, spielte in der
urchristlichen Gemeinde eine führende Rolle und starb später für
seinen Glauben den Märtyrertod. Er war auch einer der Zeugen für
die Auferstehung Jesu.
Auch
von mehreren Schwestern wird erzählt, deren Anzahl und Namen werden
aber nicht genannt.
Diese
wenigen biographischen Angaben lassen den Rückschluss zu, dass
Kindheit und Jugend von Jesus im üblichen Rahmen jener Zeit
verlaufen sind: er wuchs in einer kinderreichen Handwerkerfamilie auf
dem Land auf, erhielt die in Dörfern mögliche Bildung für Buben
und wurde fromm im jüdischen Glauben erzogen.
Erst
nach seiner Taufe am Jordan bekannte sich Jesus zu seiner wahren
Identität und erfüllte seine Mission durch seinen Opfertod am Kreuz
und seine Auferstehung am Ostermorgen.
Wir
feiern zu Weihnachten die Geburt unseres Herrn und Heilandes Jesus
Christus. Wann genau diese stattgefunden hat, wissen wir nicht, weder
Jahr noch Tag noch Monat. Aber das ist auch nicht wichtig.
Entscheidend ist, dass Jesus in die Welt gekommen ist. Er tat dies,
um uns Menschen vor der Verdammnis im Jenseits zu retten.
sehr schön! Da kommt man richtig auf die wahre Bedeutung von Weihnachten bwz dem heiligen Abend.
AntwortenLöschenDass mit seinen Geschwistern fand ich besonders interessant, weil das nicht oft bis gar nicht erwähnt wird. Und das finde ich genauso spannend vorallem, wenn einer der Brüder bei der Auferstehung sogar dabei war :)